Kalenderfrust

Einer meiner vier Adventskalender ist in diesem Jahr ein Eigenbauradio. Jeden Tag ein weiteres elektronisches Bauteil und am Ende steht ein Pappschächtelchen das ein vollwertiges Radio beinhalten soll. Los geht’s mit ein paar einfach Übungen die Widerstand und Leuchtdiode zum Leuchten sowie einen kleinen Lautsprecher zum Knacken bringen. So weit so schön.

 

Dann wurde ein Kondensator angekündigt, genauer gesagt: ein Elektrolytkondensator, auch liebevoll Elko genannt. Eine Kapazität von 100 µF, sprich Mikrofarad, sollte er haben. Das ganze auf zwei unterschiedlich langen Beinchen, den Pluspol am längeren, um es ja nicht mit dem weiß markierten Minusbein zu verwechseln. Ich war also gewarnt, als ich das Törchen aufknibbelte. Doch was mir entgegenschaute, hatte nicht ein, nicht zwei, es hatte drei Beine. Und die auch noch alle gleich lang. Plus-, Minus- und welcher Pol noch? Nord oder Süd? Oder gar Ost oder West?

 

Transistor

 

Schnell war klar: ein Transitor. Auch ein schönes Bauteil, nur für die Schaltung des Tages leider nicht vorgesehen. Der Plan, schnell Ersatz im örtlochen Elektronikbastelladen zu besorgen, scheiterte leider daran, dass dieser Laden einem für Malerbedarf Platz gemacht hat. Pinsel helfen mir aber nicht.

 

Also habe ich mit denkbar schlechtem Gewissen schon mal alle weiteren Törchen geöffnet. Doch die Hoffnung auf eine Verwechselung starb mit dem Blick hinter das 24. Törchen. Kein Elektrolytkondensator. So ein Mist.

 

Ich schraube dann mal mein altes Transitroradio auseinander und schlachte es aus.

 

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